Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, was es mit einigen schottischen Begriffen auf sich hat, finden Sie hier die Erklärung dazu.
Ähnlich der Schützenfeste in Deutschland finden in Schottland und überall auf der Welt, wo die schottische Kultur gepflegt wird, zwischen Mai und September die sogenannten “Gatherings”, Zusammenkünfte oder Treffen, statt. Seinen Ursprung hat die Veranstaltung in einer militärischen Tradition. Im elften Jahrhundert versammelte Malcolm III. seine Clans zum Manöver, bei dem seine Männer sportlich und friedlich ihre Kräfte maßen. Malcolm III. führte auch den Wettlauf auf den hohen und steilen Craig Choinneach ein. Der Sieger erhielt einen goldverzierten Gürtel, den baldric.
Das bekannteste Gathering ist in Braemar, bei dem auch in jedem Jahr die Queen zu Besuch erscheint.
Das weltweit größte Gathering findet in Cowal statt. Weitere bedeutende Highland Gatherings findet man in Oban, Aberdeen, Dunoon, Inverness – um nur einige zu nennen – und natürlich in Peine!
Haggis ist ein altes schottisches Gericht (inzwischen Nationalgericht), welches aus gehackten Schafs-Innereien, Hafermehl, Zwiebeln und Gewürzen besteht, die in einem Sachafsmagen gekocht, aber ohne diesen gegessen werden. Dazu werden traditionell Steckrüben und Kartoffeln/Kartollfelbrei („neeps and tatties“) serviert.
Der Kilt ist nicht nur ein Kleidungsstück, sondern auch das Merkmal, das den meisten Menschen als erstes einfällt, wenn es darum geht etwas typisch schottisches zu nennen.
Ein echter Kilt reicht vom Bauchnabel bis zum Knie so, dass er knieend nicht den Boden berührt. Er wird aus einer Bahn von etwa 7m aus dicht gewebter Schafswolle hergestell, die auf der Rückseite des Trägers in viele kleine, überlappende Falten gelegt sind und dadurch nur etwa anderthalb mal um den Träger rum reicht. An beiden Seiten wird er von einer oder auch mehreren Schnallen an der Hüfte zusammengehalten. Meist wird jedoch noch zusätzlich ein Kiltgürtel mit großer Schnalle dazu getragen.
Der Kilt wird traditionell nur von Männern getragen, Frauen tragen stattdessen kilted skirts variabler länge.
Neben dem full weight Kilt, der vor allem für festliche Anlässe getragen wird, gibt es auch half weight und casual Kilts, Designer-Kilts aus anderen Materialen oder einfache Kilts aus gewebten Kunststoffen.
Natürlich ist die Kiltnadel auch ein Schmuckstück und kann in ihrer Form und Verzierung auch als Botschaft verstanden werden. Vor allem dient sie aber dazu, dass äußere Ende zu beschweren, damit er bei normalen Bewegungen oder leichtem Wind nicht offen herumflattert.
Ursprünglich wurde er als letzte Verteidigungsmöglichkeit zum wesentlich größeren Dirk getragen, den man beim Besuch eines fremden Hauses der Höflichkeit halber abgab. Als die Engländer nach den Jakobiteraufständen im 18. Jahrhundert den Schotten das Tragen von Waffen ganz untersagten, war der Sgian Dubh die einzige Waffe die sich versteckt den Kontrollen entziehen lies.
Heutzutage wird er oft nur noch als stumpfe Verzierung zur Tracht offen (sichtbar) im Strumpf getragen. Das war übrigens sei jeh her die traditionelle Position, wenn man sich unter guten Freunden befand. Auch wenn das Vertrauen nicht so weit ging, dass man den Dolch komplett ablegte.
Der, wörtlich, „schwarze Dolch“ (oder auch „versteckter Dolch“) ist ein kurzer Dolch, dessen Griff traditionell aus Ebenholz gefertigt ist.
Nicht nur das letzte Hemd hat kein Taschen – auch ein Kilt nicht. Dafür gibt es den Sporran – eine runde Ledertasche, die meist unterhalb der Gürtelschnalle getragen wird. Im Schottischen bedeutet das „Geldbeutel“. Meist bleibt das Geld jedoch nicht allzu lange darin, schließlich schenkt der Wirt den Whisky oder ein pint of ale nicht umsonst aus 😉
Sporrans gibt es übrigens in verschiedenen Varianten. Während der Alltags-Sporran meist nur drei einfache Lederquasten besitzt ist ein Festtagssporran (oder als Teil einer Uniform) reich verziert und hat oft einen Fellbesatz oder Quasten aus Rosshaar
Am Samstagabend wird beim Peiner Highland Gathering ein Ceilidh gefeiert. Das bedeutet hier dann den Auftritt einer Band, viel Musik, Tanz und Feierlaune.
Ursprünglich bedeutet der Begriff ein geselliges Zusammensein beliebiger Art, eine Party. Heute versteht man darunter in Irland und Schottland meist eine besondere Tanzveranstaltung.